Valmorbia

Man erreicht Valmorbia vom Ort Pozzacchio über eine leicht ansteigende Armierungsstraße. Es empfiehlt sich, den Weg am frühen Morgen anzutreten, weil die Straße überwiegend in der Sonne liegt. Unterwegs durchquert man zwei Tunnels, von denen einer mit Schießscharten und Kavernen ausgestattet ist. Ein paar Minuten später stößt man auf die Reste eines Gebäudes, in dem mehrere Infotafeln zur Geschichte Valmorbias aufgestellt sind. Von da an sind es nur noch 5 Minuten bis man den Eingang des Werkes erreicht.

Dort angekommen legten wir eine kurze Pause ein und überprüften unsere Lampen. Die ganze Besichtigung findet in totaler Dunkelheit statt, jeder Schritt muss genau überlegt sein. Wenn da die Lichter ausgingen, wäre man verloren gewesen.

Die Festung ist eine unterirdische Anlage von riesigen Ausmaßen, mit einem Labyrinth von Gängen und Räumen. Hier war mir Uli wieder eine große Hilfe, der mir vor unserem Urlaubsantritt seine Pläne zur Verfügung gestellt hat und die ich als Ausdrucke dabei hatte. So fiel uns die Orientierung wesentlich leichter, weil sich doch immer wieder Anhaltspunkte fanden, die auf den Plänen vermerkt waren.
Es war für uns schon ein besonderes Erlebnis in die Dunkelheit dieses Werkes hinabzusteigen. Obwohl wir leistungsstarke Handscheinwerfer mitführten und alles ausleuchten konnten – wenn man sich in einem dieser Gänge umdrehte und zurückschaute, sah man – NICHTS, nur tiefste Schwärze.

Hierzu fällt mir aber noch eine kleine lustige Anekdote ein:
Als wir vom Keller wieder in die Räume des Erdgeschosses kamen, fanden wir eine Öffnung, die in den Kehlgraben führte.
Draußen wanderte gerade ein älteres Pärchen vorbei und besichtigte die Anlage. Es wurde aufmerksam, als es die Lichter unserer Scheinwerfer im Inneren bemerkte. Ich werde nie deren verblüffte Gesichter vergessen, als plötzlich so ein 10jähriger Stöpsel, mit einem Mordsscheinwerfer in der Hand und einem großen Helm auf dem Kopf, vor ihnen aus der Dunkelheit auftauchte.

Erster Besuch 2003

Valmorbia (exForte Pozzacchio) ist eines der eindrucksvollsten Werke das wir besucht haben. Es wurde vollständig in einer Felsenkuppe angelegt, aber nie ganz fertig gestellt. Trotz allem eine gigantische Bauleistung.

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